Ein breiter Kiefer und ein ausgeprägtes Kinn verleihen Männergesichtern ein markantes Aussehen – ein Schönheitsideal, das weitverbreitet ist. Denn die Merkmale signalisieren Männlichkeit, Durchsetzungsvermögen und Stärke. Doch längst nicht alle haben von Natur aus ein solch kantiges Gesicht. Viele versuchen, diesen Effekt durch einen exakt getrimmten Bart optisch hervorzurufen. Doch das ist nicht nur lästig, sondern nimmt auch viel Zeit in Anspruch. Das Jawline Contouring kann Männern das tägliche Modellieren des Bartes ersparen und langfristig zu markanteren Gesichtszügen verhelfen.
Breites Patientenklientel
Als Zielgruppe für diese Behandlung kommen jedoch nicht nur Männer infrage, sondern auch Frauen. Denn: Ärzte können das Hyaluron auch so in die Kinnpartie geben, dass das Gesicht schmaler erscheint und den Hals zur Geltung bringt. Hinzu kommt, dass die Altersspanne der Zielgruppe Männer und Frauen sehr weit gefasst ist: Junge Patienten mit Mitte 20 stören sich an rundlichen Gesichtsformen, im Alter ist es eher der zunehmende Elastizitätsverlust der Haut, weshalb die Gesichtskonturen verschwimmen und den Wunsch nach einer definierten Kinn- und Kieferpartie aufkommen lässt.
Behandlungsablauf
Schritt 1: Vorgespräch
Das Jawline Contouring ist ein minimalinvasiver Eingriff, der mit einem geringen Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen einhergeht. Dennoch ist es wichtig, dass Ärzte die Patienten vor der Behandlung im Rahmen
eines Beratungsgespräches über mögliche Risiken aufklären (mehr dazu weiter unten). Wichtig ist zudem, dass Behandler die Erwartungen des Patienten abfragen und ihnen eine realistische Einschätzung geben, ob diese zu erfüllen sind oder nicht. Es ist ratsam, Vorher-Nachher-Bilder anzufertigen, die die Veränderungen festhalten. Auch Kosten und Ablauf der Behandlungen sind Aspekte, die in keinem Beratungsgespräch fehlen sollten. Mit seiner Unterschrift willigt der Patient der Behandlung zu.
Schritt 2: Tag der Behandlung
Die Behandlung findet ambulant statt, eine örtliche Betäubung ist vorab nicht notwendig. Um Asymmetrien durch ungleichmäßig eingebrachtes Hyaluron zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Injektionsbereich zu markieren. Danach wird das Hyalurongel mit einer feinen Nadel unter die Haut gegeben. Die Wahl des Gels richtet sich nach der Hautbeschaffenheit und dem gewünschten Ergebnis – für kleinere Korrekturen bei noch straffer Haut eignet sich weicheres Gel, bei großflächigeren Arealen und Haut, die bereits an Elastizität verloren hat, empfehlen sich festere Gele.
Schritt 3: Ergebnis
Die Behandlung dauert nur wenige Minuten, das Ergebnis ist unmittelbar nach dem Eingriff sichtbar. Ausfallzeiten seitens der Patienten sind nicht einzuplanen. Da der Eingriff minimalinvasiv erfolgt, ist bei einer erfolgreichen Behandlung keine Nachsorge notwendig. Wichtig ist jedoch, den Patienten darüber zu informieren, dass das Material erst nach einigen Tagen fibrosiert. Patienten sollten daher nachts zunächst bevorzugt auf dem Rücken schlafen, um ein Verformen zu verhindern.
Da der Körper das Hyaluron nach und nach abbaut, ist das Ergebnis nicht von Dauer – es hält bis zu einem Jahr an. Der Vorteil daran ist, dass kaum ein Risiko einer Granulombildung besteht. Zudem verändert sich das Gesicht mit den Jahren. Jede weitere Behandlung kann somit an den aktuellen Zustand angepasst werden.
Bei bereits fortgeschrittenem Verlust der Hautelastizität oder einem Doppelkinn kann es zudem sinnvoll sein, ergänzend zur Hyaluronbehandlung ein Fadenlifting oder die Injektionslipolyse durchzuführen. Das Fadenlifting strafft die Haut und sorgt dafür, dass sich festes Kollagen im Kieferbereich bildet, mit der Injektionslipolyse können Ärzte das Fettgewebe unterhalb der Kinnlinie vermindern, sodass der Unterkiefer stärker zur Geltung kommt.
Geringes Risiko für Nebenwirkungen
Da die Epidermis nur leicht verletzt wird, ist das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen sehr gering. Es können Blutergüsse an der Einstichstelle entstehen, in seltenen Fällen sind Hautreizungen, Hautinfektionen und leichte Schwellungen möglich – wie bei jeder anderen Injektion auch. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft sind Reaktionen und Hautveränderungen vorübergehend, langfristige Nebenwirkungen sind fast nicht bekannt. Trotz des geringen Risikos sollten Mediziner bei bestimmten Patientengruppen von einer Behandlung mit Hyaluron absehen (mehr dazu im Kasten).
Qualitätssicherung
Oft reichen schon kleine Mengen an Hyaluron aus, um das ein ästhetisches, natürlich aussehendes Ergebnis zu erzielen. Bringen Mediziner zu viel Hyaluron in die Haut oder dosieren sie das Gel nicht auf beiden Gesichtsseiten identisch, kann es zu unerwünschten Asymmetrien kommen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, den Umgang mit dem Gel professionell zu erlernen. Dafür eignen sich besonders jene Fortbildungen, die neben einem theoretischen Teil mit Hintergrundwissen zu Gel-Arten, der Anatomie des Gesichts, zur sicheren Anwendung und Patientenberatung auch ein Hands-on-Training beinhalten.
Fazit
Hyaluron lässt sich effektiv, sicher und vielseitig zur Korrektur kleinerer Schönheitsmakel im Gesicht anwenden – ganz ohne Operationen. Für Patienten bedeutet das: Keine Ausfallzeiten nach dem Eingriff und ein sehr geringes Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen. Hinzu kommt, dass beim Jawline Contouring oft schon kleine Mengen an Hyaluron ausreichen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen – eine ausgeprägtere Kinn- und Kieferpartie, die dem Gesicht mehr Ausdruck verleiht. Geben Ärzte hingegen zu viel Hyaluron in den Bereich, wirkt der Kiefer schnell zu massiv. Daher ist es ratsam, dass Patienten sich nur in die Hände von Ärzten begeben, die den Umgang mit Hyaluron professionell im Rahmen von Fortbildungen erlernt haben. Erweitern Ärzte ihr Leistungsspektrum um das Jawline Contouring, positionieren sie sich als fortschrittliche und moderne Praxis am Markt – für Frauen und Männer gleichermaßen.