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Foto: Ground Picture/Shutterstock

Regeneration bei großen Knochendefekten

Neu entwickeltes Hydrogel ahmt die natürlichen Substanzen in der extrazellulären Matrix von Knochen nach und stimuliert so das Knochenwachstum.

Eine neue Technologie, die an der Universität Tel Aviv entwickelt wurde, könnte zukünftig dafür eingesetzt werden, um die Regeneration bei großen Knochendefekte zu fördern. Die aktuellen Ergebnisse aus der Studie wurde im Journal of Clinical Periodontology veröffentlicht.

„Kleine Knochendefekte wie Frakturen heilen spontan, wobei der Körper das verlorene Knochengewebe wiederherstellt. Das Problem beginnt bei großen Knochendefekten, der Knochen kann sich nicht selbst erneuern. In der aktuellen Studie haben wir ein Hydrogel entwickelt, das die natürlichen Substanzen in der extrazellulären Matrix von Knochen nachahmt und so das Knochenwachstum stimuliert“, so Prof. Dr. Lihi Adler-Abramovich, eine der leitenden Studienautoren. 

Das entwickelte Hydrogel hat eine fibrilläre Struktur, die der extrazellulären Matrix des natürlichen Knochens nachempfunden ist. Um die Wirkungsweise des Gels zu erproben, wurden mehrere Tests an Tiermodellen mit großen Knochendefekten durchgeführt. Der Heilungsprozess und die Regeneration des Knochens wurden über zwei Monate lang beobachtet und dokumentiert. Bemerkenswert war, dass nach zwei Monaten alle Knochendefekte vollständig korrigiert wurden. Die regenerierten Knochen erreichten ihre ursprüngliche Dicke und das verlorene Gewebe um den Knochen konnte vollständig neu gebildet werden.

Laut Prof. Adler-Abramovich hat das innovative Gel umfangreiche klinische Anwendungen sowohl in der Orthopädie als auch in der Zahnmedizin: „Wenn wir Zähne verlieren, sind Zahnimplantate die Standardbehandlung. Implantate müssen jedoch verankert werden. Eine andere Option ist das Hinzufügen von Knochenersatzmaterial aus menschlichen oder tierischen Quellen. Ich hoffe, dass das von uns entwickelte Hydrogel in Zukunft eine schnellere, sicherere und einfachere Knochenwiederherstellung ermöglichen wird.“

Zur Studie

Quelle: Tel-Aviv University

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