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Foto: Tuzemka/Shutterstock

Faceslimming mit minimalinvasiven Eingriffen

Wenn es darum geht, das perfekte Gesicht zu beschreiben, wünschen sich Frauen oft ausgeprägte Wangenknochen, eine kleine, gerade Nase und eine feine Kinnlinie. Männer hingegen bevorzugen markante Gesichtszüge und heutzutage einen konturierten Bart.

Wer sein Gesicht stärker definieren möchte, kann das mit speziellen Schminkpaletten erreichen. Contouring heißt der Trend. Die Nase wird beispielsweise schmaler, indem auf den Nasenrücken eine hellere Farbe aufgetragen und von zwei dunkleren Linien eingerahmt wird. Mit einem Pinsel verblendet man nun die Farben, sodass die Übergänge weicher werden. Diese Effekte lassen sich im gesamten Gesicht erzielen. Wer sich jedoch schon einmal die Tutorials dazu bei YouTube und Co. angesehen hat, kann vier Nachteile feststellen:

  1. Die ganze Prozedur dauert sehr lange – je nach Erfahrung.
  2. Wer noch nicht so geübt im Umgang mit Pinsel und Farbe ist, muss aufpassen, nicht auszusehen, wie in den Farbtopf gefallen.
  3. Auf dem Gesicht liegen am Ende mehrere Schichten Make-up. Das ist gerade für empfindliche Hauttypen nicht ideal.
  4. Am Abend muss die Farbe wieder heruntergewaschen werden. Der Effekt ist also keinesfalls dauerhaft – die aufwendige Prozedur muss immer wieder durchgeführt werden.

Wer sich aber trotzdem ein definierteres Gesicht wünscht, muss sich nicht gleich unter das Messer legen. Mithilfe minimalinvasiver Eingriffe, die sich beliebig kombinieren lassen, kann jeder seine Nase, Kinnlinie oder Wangenknochen so behandeln lassen, dass das Gesicht entweder femininer und schmaler oder markanter und männlicher wirkt.

Nasenkorrektur mit Hyaluron

Kleine Höcker auf der Nase, Unebenheiten oder eine flache Nasenspitze lassen sich mit festeren Hyalurongelen so modellieren, dass die Nase insgesamt schmaler und gerader wirkt.

Wangenknochen definieren

Hyaluronsäure eignet sich zudem dafür, dem Gesicht verloren gegangenes Volumen zurückzugeben. Behandler injizieren das Gel so in den Bereich der Wangenknochen, dass diese zum einen ausgeprägter erscheinen und zum anderen so hängende Hautpartien angehoben werden.

Doppelkinn und Hängebäckchen reduzieren

Nicht nur übergewichtige Menschen haben mit kleinen Fettpölsterchen im Gesicht zu kämpfen. Auch sehr schlanke Personen haben oft ein rundes Gesicht. Mithilfe der Injektionslipolyse lässt sich das Fett unter der Haut auflösen. Ärzte verwenden dafür eine spezielle Wirkstoffmischung aus Desoxycholsäure (DOC) und Phospatidylcholin (PPC). Die Fettzellen platzen quasi auf und werden schließlich über das Lymphsystem abtransportiert. Dieser Prozess dauert einige Wochen. Nach und nach wird das Gesicht schlanker und die natürlichen Gesichtszüge kommen immer mehr zum Vorschein.

Hängende Haut straffen

Sogenannte Hängebäckchen sorgen dafür, dass das Gesicht an Kontur verliert. Oft werden dadurch auch die Mundwinkel nach unten gezogen, wodurch die Menschen grimmig und schlecht gelaunt wirken. Behandler können die hängenden Hautpartien mit einem Fadenlifting behandeln. Dazu legen sie biokompatible Fäden unter die Haut und können sie so straff ziehen und anheben. Das reduziert nicht nur Falten, auch die gesamten Gesichtszüge gewinnen an Definition. Die Kinnlinie wird wieder sichtbar und auch die Wangenknochen kommen besser zur Geltung.

Gesicht verschmälern

Manche Menschen haben eine sehr ausgeprägte Kaumuskulatur. Wer zudem häufig Kaugummi kaut und viel lacht, trainiert diese zusätzlich. Dadurch wirkt das Gesicht oft eckig und breit. Mithilfe von Botulinumtoxin können Ärzte diesen Effekt beheben. Dafür injizieren sie in die hinteren Kaumuskeln eine kleine Menge des Wirkstoffs. Dieser sorgt dafür, dass die Muskeln sich entspannen und so abflachen. Das Gesicht wird zu den Seiten hin schmaler. Aber keine Sorge: Die Kaufähigkeit wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Kinnlinie definieren

Wer mit den Fingern einmal vom Kinn zu den Ohren fährt, kann die Knochen des Unterkiefers fühlen. Diese geben die Form unseres unteren Gesichtsbereichs vor. Nur leider sind diese nicht immer so geformt, wie wir es uns wünschen. Behandler können mithilfe von Hyalurongelen mit hoher Viskosität ein wenig nachhelfen und die Kinnlinie so modellieren, dass das Gesicht eine feminine und feine Kontur bekommt.

Männer haben andere Bedürfnisse als Frauen

Während Frauen sich zarte und feine Gesichtszüge wünschen, möchten die Herren oft einfach männlicher aussehen. Denn nicht jeder Mann ist mit einem vollen Bartwuchs oder markanten Kinnlinien und Wangenknochen gesegnet. Viele haben runde Gesichter oder werden als sogenannte Milchbubis bezeichnet. Auch hier können Ärzte, je nach Wünschen der Patienten, mit den unterschiedlichen minimalinvasiven Methoden dem Gesicht eine neue Kontur verleihen.

Bartkorrektur mit Lasern

Ein Thema, das Männer häufig beschäftigt, ist die Form ihres Bartes. Die meisten Bärte wachsen nämlich nicht so, wie gewünscht. Häufig verirren sich einzelne Haare bis hoch in den Bereich der Wangenknochen. Auch der Hals wird oft von wild wachsenden Haaren besiedelt, was oft ungepflegt aussieht. Wer sich nicht jeden Tag rasieren möchte, kann sich mit Laserlicht behandeln lassen. Das energiereiche rote Licht erwärmt die Haarwurzel in der Haut so, dass sie zerstört wird. Das Haar fällt aus und wächst nach einigen Behandlungen nicht wieder nach. So erreichen Männer, dass ihre Bärte definiert aussehen und Wildwuchs keine Chance mehr hat.

Ergebnisse minimalinvasiver Behandlungen meist nicht dauerhaft

Wer sich mit Laserlicht und der Injektionslipolyse behandeln lässt, kann mit langfristigen Effekten rechnen. Haarwurzeln, die zerstört sind, wachsen nicht wieder nach. So sieht es auch mit den Fettzellen aus. Die Ergebnisse der Eingriffe mit Botulinumtoxin, Hyaluronsäure und biokompatiblen Fäden halten hingegen in der Regel zwischen sechs und 18 Monate. Der Vorteil: Die Hemmschwelle, solche Behandlungen einmal auszuprobieren, ist deutlich geringer als bei dauerhaften, operativen Eingriffen. Außerdem können Behandler jederzeit wieder Botulinumtoxin und Hyaluron injizieren oder Fäden unter die Haut legen.

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TEXT VON

Dr. med. Johannes Müller-Steinmann

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